Von der Weser in die Welt, Band IV
Die Geschichte der in England und Wales gebauten Segelschiffe, die an der Weser beheimatet waren.
520 Seiten mit 500 Abbildungen, davon 130 farbig • Format 21 x 28 cm, hardbound, Preis € 65,00 zuzüglich Porto,
ISBN 978-9-06707-727-9
Zum Inhalt:
„Von der Weser in die Welt“ – unter diesem Titel wurden vom Verfasser in den Jahren 1993 bis 2008 drei umfangreiche Bände veröffentlicht, die sich mit den Werften im Weserraum und den auf ihnen gebauten Segelschiffen (und einigen frühen Dampferneubauten) befaßten, vorwiegend im Zeitraum 19. Jahrhundert. Dabei handelt es sich an sich um ein abgeschlossenes Projekt für ein bestimmtes Forschungsgebiet, eben den Segelschiffen, die an der Unterweser im Lauf der Jahre entstanden waren.
Doch wurde der Verfasser immer wieder mit Fragen aus dem interessierten Publikum konfrontiert, die sich auf Segelschiffe bezogen, die zwar in Bremen, Elsfleth, Brake oder Geestemünde beheimatet, aber nicht in den genannten drei Bänden aufgeführt waren. Der Grund dafür: Diese Schiffe waren eben nicht an der Weser gebaut, sondern an anderen deutschen Werftplätzen oder im Ausland, etwa Großbritannien oder Nordamerika. Um diese Lücke zu füllen, entschloß sich der Verfasser zu einem weiteren Teil „Von der Weser in die Welt“. Dieser behandelt die außerhalb des Weserraums entstandenen Segelschiffe, die zumindest zeitweise hier ihren Heimathafen hatten. Auch einige frühe Dampfschiffe sind mit aufgenommen worden, Fischereifahrzeuge nur, wenn sie an der Weser als Frachtfahrer eingesetzt waren.
Um das Projekt zeitlich „in den Griff“ zu bekommen, ist dieser Gesamtbereich regional aufgeteilt worden. Die nach Nordamerika (USA und Kanada) größten ausländischen Lieferanten von Weser-Segelschiffen (gleich ob Neubauten oder second-hand-Tonnage) waren Großbritannien und Irland, so daß es sich anbot, mit den hier gebauten Seglern und frühen Dampfschiffen zu beginnen. Der Verfasser, seit Jahrzehnten Mitglied der World Ship Society, hatte dabei auch im Auge, im angelsächsischen Raum das Interesse an deutschen Segelschiffen zu wecken, eben weil sie von einer britischen oder irischen Werft stammten.
Da die Arbeit einen sehr großen Umfang annahm, entschlossen sich Autor und Verleger, diese in zwei Bände aufzuteilen, und zwar einerseits England und Wales (Band IV), andererseits Schottland und Irland (Band V). Diese Aufteilung ermöglichte, „handhabbare“ Bücher vorzulegen, die zwar zusammengehören, aber doch abgrenzbare und überschaubare Bereiche behandeln. Vor allem aus technischen Gründen wurde abweichend von Band I bis III eine einspaltige Gestaltung gewählt, ebenso eine andere Schriftart, während das Format beibehalten wurde. Der Verfasser hofft, daß diese Vorgehensweise beim Publikum auf „Gegenliebe“ stoßen wird; jede Entscheidung in diesem Zusammenhang ist ein Kompromiß mit Für und Wider.
Die vom Verfasser in den ersten drei Bänden entwickelte und sich bewährte Systematik wurde beibehalten. Den Schiffsbiographien, denen auch in Band IV und V ein besonderes Gewicht zukommt, wird jeweils eine kurze Geschichte der jeweiligen Werft vorangestellt. Im Gegensatz zu den Bänden I bis III werden in den Bänden IV und V allerdings nicht sämtliche auf dieser Werft entstandenen Segelschiffe aufgeführt und ihre Lebensläufe behandelt, sondern nur diejenigen, die später auch an der Weser beheimatet waren.
Rezension von Christian Ostersehlte in: Bremisches Jahrbuch, Band 100, 2021, S. 347 bis 352.